18.08.2015
Wer das Herz einer Frau erobern will, sollte ihr etwas Leckeres kochen. Oder sie zumindest zum Essen einladen. Denn um die Romantik ist es deutlich besser bestellt, wenn der Magen voll ist, wie eine neue Studie aus den USA zeigt.
Das weibliche Gehirn reagiert demnach auf romantische Reize stärker, wenn der Magen voll anstatt leer ist. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Drexel University in Philadelphia und der University of Pennsylvania. Die Forscher zeigten jungen Frauen im Verlauf einer Magnet-Resonanz-Tomographie romantische Bilder – und zwar sowohl auf nüchternen als auch auf vollen Magen. Bei allen Frauen war die Gehirnaktivität in den Regionen, die mit dem Belohnungssystem zusammenhängen, stärker, wenn die Frauen satt waren, berichten die Forscher um Erstautorin Alice Ely online in der Fachzeitschrift Appetite. Es zeigte sich auch, dass Frauen, die vorher schon einmal eine Diät gemacht hatten, stärker auf romantische Reize reagierten als Frauen ohne Diät-Vergangenheit.
Ihr Ergebnis sei überraschend und konträr zu verschiedenen anderen Arbeiten, bei denen sich gezeigt hatte, dass Menschen auf belohnende Stimuli stärker reagierten, wenn sie hungrig waren. Solche Stimuli könnten Essen, Geld oder Drogen sein, so die Forscher. Dass Frauen bei romantischen Bildern stärker reagierten, wenn sie satt waren, könnte darauf hindeuten, dass Essen vor allem junge Frauen sensibler für Reize mache, die über das Essen hinausgehen, so Ely. Außerdem unterstütze ihre Arbeit die Annahme, dass Reize wie Essen und Sex von denselben Hirnregionen gesteuert werden.
HH