Was ist das? - Definition
Entzündungen der oberen Atemwege, von Luftröhre, Kehlkopf (Laryngitis), und Bronchien (Bronchitis) sind die häufigsten Entzündungen überhaupt. Sie treten oft gemeinsam oder nacheinander bei einem viralen Infekt im Zusammenhang mit einer Grippe oder Erkältung auf.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Tracheitis
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Häufig kommt es bei Erkältungskrankheiten zu einem so genannten Etagenwechsel. Nach der anfänglichen Infektion des Nasen-Rachenraums breitet sich die Infektion weiter aus und befällt zunächst den Kehlkopf und meist gleichzeitig (Laryngotracheitis) oder anschließend die Luftröhre.
Am häufigsten verursachen Viren eine Luftröhrenentzündung. Manchmal folgt dem viralen Infekt ein Befall durch Bakterien. Bei gestörter Immunabwehr können auch Pilze eine Entzündung auslösen. Auch das Einatmen von Reizgasen kann eine Tracheitis auslösen.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome einer Tracheitis sind:
- Heiserkeit
- Husten
- brennendes Gefühl unter dem Brustbein sowie
- allgemeine Grippesymptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit.
- Bei Kindern sind wegen der entsprechend kleineren Luftwege auch Luftnot und laute Ausatemgeräusche mögliche Symptome.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Normalerweise heilt die Erkrankung binnen einer Woche von selbst aus, wenn keine bakterielle Zusatzinfektion hinzu kommt.
Von chronischer Tracheitis spricht man bei länger als drei Monaten bestehendem Reizhusten. Dann sollte in jedem Fall die Ursache von einem Arzt abgeklärt werden.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch Sodbrennen, das Zurückfließen von Magensaft in die Speiseröhre, kann zu brennenden Schmerzen und Hustenreiz führen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Um die Atemwege zu schonen, sollte bei einer Tracheitis keinesfalls in die Atemwege reizender Umgebung gearbeitet und vor allem nicht geraucht werden.
- Inhalationen von Salzlösungen und Kräuterdämpfen, z.B. Kamille, beruhigen die Schleimhaut der Luftröhre und beugen einer bakteriellen Infektion vor.
- Bei hartnäckigem Reizhusten können hustenstillende Mittel vom Arzt verschrieben werden.
- Lindernd wirken auch warme Getränke wie Tee oder heiße Milch mit Honig.
Bearbeitungsstand: 04.07.2011
Quellenangabe:
Piper, Innere Medizin, Springer, (2006), Aufl. 1
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.