JB
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10.01.2023
Untersucht wurden 208 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren, die in einkommensschwachen Stadteilen in den USA leben und an Asthma leiden. Die Forschenden beobachteten die Kinder sechs Monate lang, oder bis sie zwei Atemwegserkrankungen erlitten hatten. Jede Erkrankung stuften sie als entweder viral oder nicht-viral ein und ermittelten, ob sie mit einem Asthmaanfall zusammenhängt oder nicht. Bei jedem Vorfall wurden die Level verschiedener Luftschadstoffe am Wohnort der Kinder untersucht. Bei fast 30 Prozent der Kinder hatten die Asthmaanfälle eine nicht-virale Ursache. Das ist etwa zwei-bis dreimal so häufig wie bei Kindern, die auf dem Land leben. Die Studie zeigt: Vor allem erhöhte Feinstaub- und Ozon-Konzentrationen sind mit einer Verschlechterung des Asthmas und einer Zunahme der Anfälle assoziiert.
Asthma wird durch eine chronische Entzündung der Atemwege verursacht. Während eines Asthmaanfalls schwillt die Schleimhaut in den Atemwegen stark an und die Muskeln um die Atemwege herum ziehen sich zusammen. Zusätzlich ist die Sekretproduktion erhöht, wodurch kaum noch Luft in die Lunge hineingelangt. Virus-Infektionen sind dabei häufige Auslöser eines Anfalls. Kinder, die in einkommensschwachen, städtischen Umgebungen leben, haben generell ein deutlich höheres Risiko, an Asthma zu erkranken als Gleichaltrige auf dem Land.
Quelle: DOI 10.1016/S2542-5196(22)00302-3