22.02.2016
Schon ganz früh im Leben gibt es Dinge, die sich auf die spätere Lungengesundheit auswirken können. Forscher aus Norwegen identifizierten drei Faktoren, die beeinflussen, wie schnell die Lunge altert.
„Eine Mutter zu haben, die während der Schwangerschaft geraucht hat, beeinflusst die Lunge negativ“, sagt Professor Cecilie Svanes von der University of Bergen (UiB). „Dasselbe ist der Fall, wenn jemand in den Wintermonaten geboren wurde oder in einem sehr jungen Alter eine schwere Infektion der Atemwege hatte.“ Bei Studienteilnehmern zwischen 40 und 70 Jahren, auf die eines dieser drei Dinge zutraf, beobachteten die Forscher eine schneller Abnahme der Lungenfunktion. Dies deute auf einen schnelleren Alterungsprozess hin. Allerdings mache sich dies nur dann bemerkbar, wenn die Person später selbst angefangen hatte zu rauchen oder in ihrer Kindheit noch anderen Risikofaktoren ausgesetzt gewesen war. Man könne es folgendermaßen erklären, sagt Svanes: „Rauchen ist für jeden gefährlich, doch diese Menschen sind weitaus anfälliger für die negativen Auswirkungen.“ Gleiches könnte auch für andere Faktoren gelten, wie beispielsweise Luftverschmutzung.
Schon in früheren Arbeiten hatte die Wissenschaftlerin zeigen können, dass sich Faktoren im frühen Lebensabschnitt eines Menschen auf das Wachstum und die Entwicklung der Lunge auswirken können. Es sei nur logisch, dass die frühe Entwicklung auch die Systeme beeinflusse, die unseren Körper gesund erhalten und Schäden reparieren, so Svanes. Sie glaubt, dass ihre Entdeckung dabei helfen kann, Personen zu identifizieren, die anfälliger sind als andere. Dies könne zu einer gezielteren Prävention beitragen.
HH