04.04.2018
Eine Magenverkleinerung ist ein lebensverändernder Eingriff für stark übergewichtige Personen – nicht nur für den Körper, sondern auch für den Beziehungsstatus. Dies haben schwedische Forscher bei der Auswertung der Daten von zwei großen Studien festgestellt. So verdoppelte sich bei jenen, die vor einer Magen-OP Single oder unverheiratet waren, die Zahl der Beziehungen und Heiraten.
Je größer die erzielte Gewichtsabnahme nach OP war, umso wahrscheinlicher war es auch, dass sich etwas im Beziehungsstatus änderte, schreiben Dr. Gustaf Bruze und Kollegen vom Karolinska-Institut in Stockholm im Fachjournal „JAMA Surgery“. Nach einem Magen-Bypass heirateten 35 Prozent mehr Patienten als in der Kontrollgruppe.
Auf der anderen Seite stieg nach der bariatrischen OP bei den Patienten auch die Scheidungs- und Trennungsrate gegenüber jenen übergewichtigen Patienten, die herkömmlich behandelt wurden, und zwar deutlich um 28 Prozent. Daten aus einer weiteren Studie, bei denen knapp 30.000 übergewichtige Patienten einen Magen-Bypass erhielten, zeigen, dass die Trennungsrate gegenüber der Normalbevölkerung sogar um 41 Prozent stieg.
Die Autoren folgern, dass ein OP-bedingter Gewichtsverlust den Beziehungsstatus beeinflusst. Wer zuvor Single war, hat vermutlich bessere Chancen, einen Partner zu finden. Wer sich nach dem Eingriff getrennt hat, war wahrscheinlich in einer bereits angeschlagenen Beziehung oder hatte nun die Kraft, sich aus einer ungesunden Beziehung zu lösen, so die Vermutung der Forscher.
dh/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK