31.01.2017
Zeit für das Essen einplanen und nicht auf das Frühstück verzichten: Das sind den Medizinern zufolge gute Strategien, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Zu diesem Schluss kommen Marie-Pierre St-Onge von der Columbia University in New York City und Kollegen aufgrund der derzeitigen Forschungslage. Dieser zufolge können sich Zeitpunkt und Menge des Essens auf Risikofaktoren für Herzinfarkt, Schlaganfall oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. So habe sich in Studien gezeigt, dass Personen, die täglich frühstücken, eher niedrigere Cholesterin- und Blutdruckwerte hatten. Wer auf die Morgenmahlzeit verzichtete, hatte dagegen eine größere Wahrscheinlichkeit für Übergewicht, einen beeinträchtigten Zuckerstoffwechsel oder eine Diabetes-Diagnose. Andere Studien belegten, dass sich auch das Timing und die Häufigkeit von Mahlzeiten auf Herz-Risikofaktoren auswirken können. Wer bewusst Mahlzeiten zu sich nimmt, lasse sich weniger häufig durch Gefühle zum Essen verleiten und greife seltener zu ungesunden, kalorienreichen Nahrungsmitteln mit geringem Nährwert.
Angesichts des hektischen Alltags vieler Menschen sei es wichtig, sich Zeit zu reservieren, in der man ohne Ablenkung essen könne, rät St-Onge. In einem vollen Terminkalender hätten alle Aktivitäten einen Platz, das solle auch für gesundes Essen und Sport gelten. Am besten plant man dies frühzeitig in den Tagesablauf ein und räumt dafür genug Zeit ein, lautet der Rat der Forscher. Sie betonen allerdings auch, dass es im Hinblick auf die Herzgesundheit unabhängig vom Zeitpunkt der Mahlzeit wichtig bleibe, sich gesund zu ernähren: mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkorn, fettarmen Milchprodukten, Geflügel und Fisch, dagegen wenig rotes Fleisch, Salz und Zucker.
HH