15.08.2017
Regelmäßig eine Handvoll Mandeln zu essen, könnte der körpereigenen Putztruppe, die schädliches Cholesterin entsorgt, unter die Arme greifen. Einer neuen Studie zufolge scheint der Verzehr von Mandeln die Menge an „gutem“ HDL-Cholesterin zu erhöhen und gleichzeitig seine Funktion zu verbessern.
Aßen Studienteilnehmer sechs Wochen lang zusätzlich zu einer standardisierten Diät täglich 43 Gramm Mandeln, stieg die Menge an HDL-Cholesterin um 19 Prozent an, so das Ergebnis, das in der Fachzeitschrift Journal of Nutrition veröffentlicht wurde. Zusätzlich verbesserte sich mit den Mandeln bei Normalgewichtigen die Funktion des HDL um 6,4 Prozent. Zum Vergleich hatten Studienteilnehmer bei einer identischen Ernährung sechs Wochen lang täglich einen Bananen-Muffin anstelle der Mandeln gegessen. HDL gilt als die gesunde Form von Cholesterin, weil es andere Formen wie schädliches LDL-Cholesterin aus dem Blutkreislauf und den Arterien entfernt, welches das Risiko für Herzkrankheiten erhöht.
„HDL ist sehr klein, wenn es in den Brutkreislauf freigesetzt wird“, erläutert Studienautorin Penny Kris-Etherton von der Pennsylvania State University. Es sei wie ein Müllbeutel, der nach und nach größer und runder werde, je mehr schädliches Cholesterin es aus Zellen und Geweben sammle, bevor es dieses zur Leber bringe, wo es abgebaut wird. Abhängig davon, wie viel Cholesterin es gesammelt habe, werden die Vorläufer des HDL in Unterkategorien eingeteilt, die von dem sehr kleinen bis zum reifen HDL reichen. „Wir konnten zeigen, dass als Reaktion auf den Verzehr von Mandeln mehr reifes HDL-Cholesterin vorhanden war als ohne den Verzehr von Mandeln“, sagt Kris-Etherton. Der Anstieg dieser speziellen HDL-Untergruppe sei bedeutsam, da Forscher nachweisen konnten, dass diese das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können. In moderaten Mengen seien Mandeln daher eine gesunde Snack-Alternative. Zusätzlich zu den positiven Auswirkungen für das Herz liefern Mandeln zudem gesunde Fette, Vitamin E und Ballaststoffe.
HH