08.04.2013
Ein Marathonlauf belastet nicht nur die Füße und sonstigen Gelenke. Diese Form der des Dauerlaufs zieht auch die Nieren in Mitleidenschaft, wie Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin mithilfe von Teilnehmern eines Marathons feststellten.
Mehr als die Hälfte der vor und nach der Veranstaltung untersuchten Läufer hatte nach der sportlichen Höchstleistung eine vorübergehend geschwächte Nierenfunktion. Eine Beeinträchtigung der Herzfunktion ließ sich dagegen nicht feststellen, ergab eine Studie mit 167 Teilnehmern am Berlin Marathon, die durchschnittlich 50,3 Jahre alt waren. Dr. Bernd Hewing stellte die Ergebnisse auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim vor.
Das Forscherteam hatte vor und unmittelbar nach dem Rennen und nochmals zwei Wochen später die Teilnehmer untersucht. Unmittelbar nach dem Marathon sank die Filtrationsleistung der Niere: bei 43 Prozent der untersuchten Läufer um ein Viertel und bei 13 Prozent um mehr als die Hälfte. Das entspricht den Stadien 2 und 3 einer akuten Nierenschädigung nach international gebräuchlichen Klassifikationen zur Diagnose. Nach zwei Wochen waren die Nierenwerte der Läufer wieder im unbedenklichen Bereich.
DGK/RF