24.02.2015
"Der Masernausbruch in Berlin zeigt, wie wichtig ein guter Impfschutz ist", sagt Gröhe. Die Impflücken in Deutschland seien immer noch zu groß. Gleichzeitig kritisiert er die Impfgegner scharf: "Die irrationale Angstmacherei mancher Impfgegner ist verantwortungslos. Wer seinem Kind den Impfschutz verweigert, gefährdet nicht nur das eigene Kind, sondern auch andere - das kann bis zum Tod führen." Die empfohlenen Impfungen seien sicher und würden von der Krankenkasse bezahlt, ergänzt der Minister in einem Statement auf der Internetseite des Ministeriums.
Um die Impfbereitschaft zu steigern, kündigt Gröhe an, im Präventionsgesetz festzuschreiben, dass bei der Aufnahme in die Kita ein Nachweis über eine ärztliche Impfberatung vorgelegt werden muss. Zudem müsse künftig bei Gesundheitsuntersuchungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der Impfstatus überprüft werden und eine Impfberatung erfolgen. Grundsätzlich bieten auch Apotheken an, den Impfstatus zu überprüfen. Wer sich nicht sicher ist, ob sein Impfschutz lückenlos ist, kann seinen Impfpass in der Apotheke vorlegen. Der Apotheker kontrolliert dann anhand der <link>neuesten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), ob Impfungen fehlen.
Die STIKO empfiehlt die erste Impfung gegen Masern als Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung (MMR) bei Kindern im Alter von 11 bis 14 Monaten. Eine zweite Impfung erfolgt dann im Alter von 14-23 Monaten. Alle nach 1970 geborenen Erwachsenen sollten ihren Impfstatus überprüfen und sich gegebenenfalls einmalig mit MMR-Impfstoff impfen lassen. Gesetzlich Versicherte haben einen kostenfreien Anspruch auf die Impfung gegen Masern und die anderen von der STIKO empfohlenen Schutzimpfungen.
RF