05.02.2020
Laut einer Studie aus Finnland nahmen Personen, nachdem sie Blutdruck- oder Cholesterinmedikamenten verschrieben bekamen, häufiger an Gewicht zu und bewegten sich weniger als Menschen, die diese Medikamente nicht einnahmen: Sie wurden mit acht Prozent höherer Wahrscheinlichkeit körperlich inaktiv, und der BMI stieg mit einer Wahrscheinlichkeit von 82 Prozent. Immerhin hatten die Personen nach der Verschreibung der Medikamente im Vergleich zu 26 Prozent häufiger mit dem Rauchen aufgehört und ihren Alkoholkonsum reduziert. Das schreiben die Forscher im Journal of the American Heart Association.
Die Gewichtszunahme konnte jedoch nicht dadurch erklärt werden, dass die Patienten mit dem Rauchen aufgehört hatten. Denn Studienteilnehmer, die Medikamente einnahmen und mit dem Rauchen aufgehört hatten, nahmen stärker zu als Teilnehmer, die keine Medikamente einnahmen und mit dem Rauchen aufgehört hatten.
Ein herzgesunder Lebensstil wird in jedem Fall empfohlen – unabhängig davon, ob Blutdruck- oder Cholesterinmedikamente verschrieben werden oder nicht. „Medikamente sollten nicht als Freifahrtschein für die Fortsetzung oder den Beginn eines ungesunden Lebensstils angesehen werden. Menschen, die mit der Einnahme von Medikamenten beginnen, sollten ermutigt werden, ihr Gewicht beizubehalten oder damit zu beginnen, körperlich aktiv zu sein, den Alkoholkonsum im Auge zu behalten und mit dem Rauchen aufzuhören“, sagte Dr. Maarit J. Korhonen, Forscherin an der Universität von Turku in Finnland.
ZOU