Schlafen - und wie?
Was bei Schlafproblemen hilft, erklärt der Ratgeber "Schlafen - und wie? Der Weg zur entspannten Nachtruhe".
Schlecht geschlafen? Wem das häufiger passiert, der wünscht sich oft schnelle Abhilfe und fragt beim Arzt oder in der Apotheke nach Medikamenten. Welche es gibt, wie sinnvoll sie sind und welche Gefahren drohen, erklärt Apothekerin Petra Kolle von der St. Cosmas-Apotheke in Hamburg.
Schlecht geschlafen? Wem das häufiger passiert, der wünscht sich oft schnelle Abhilfe und fragt beim Arzt oder in der Apotheke nach Medikamenten. Welche es gibt, wie sinnvoll sie sind und welche Gefahren drohen, erklärt Apothekerin Petra Kolle von der St. Cosmas-Apotheke in Hamburg.
Kolle: „Den ‚Klassiker‘ unter den verschreibungspflichtigen Schlafmitteln bietet die Gruppe der Benzodiazepine, am bekanntesten ist das Diazepam. Sie wirken zuverlässig, können aber schnell abhängig machen und reichern sich im Fettgewebe an. Das ist vor allem bei älteren Menschen problematisch. Außerdem können sie Gedächtnisstörungen, Benommenheit, Persönlichkeitsveränderungen und eine erhöhte Sturzgefahr nach sich ziehen. Benzodiazepine sollten als Schlafmittel daher nur kurzfristig und maximal vier Wochen unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden. Eine Alternative bieten die verschreibungspflichtigen Z-Substanzen (Zopiclon/Zolpidem). Sie sind aktuell die am meisten verordneten Schlafmittel. Z-Substanzen sollen weniger suchtgefährdend sein und haben eine kürzere Halbwertzeit als Benzodiazepine. Aber: Auch sie sollten nur als Kurzzeittherapie maximal für 4 Wochen eingesetzt werden und sind keine Alternative für die ursächliche Behandlung der Schlafstörungen. Denn: Beide Gruppen unterdrücken den für die Erholung wichtigen Tiefschlaf."
Kolle: „Ohne Rezept gibt es in der Apotheke bei Schlafproblemen zum Beispiel sogenannte Antihistaminika der ersten Generation. Diese Mittel kommen ursprünglich bei Allergien wie Heuschnupfen zum Einsatz. Da sie jedoch müde machen, werden sie mittlerweile auch als Schlafmittel vermarktet. Sie können kurzfristig hilfreich sein, ersetzen allerdings genau so wenig einen erholsamen Tiefschlaf und können einen Hangover-Effekt am Folgentag nach sich ziehen. Daneben gibt es auch Mittel mit Melatonin: Dies ist ein körpereigener Stoff, der konzentriert und höher dosiert als schlafförderndes Medikament eingesetzt wird. In geringer Dosierung ist Melatonin in der Apotheke auch ohne Rezept erhältlich. Schnell wirksam ist zum Beispiel ein Spray, das schon über die Mundschleimhaut aufgenommen wird und leicht verträglich ist. So kann es auch kurzfristig angewandt werden. Es verursacht wenig Nebenwirkungen und ist hilfreich, um die Müdigkeit anzuschieben. Darüber hinaus gibt es in der Apotheke noch weitere homöopathische und pflanzliche Medikamente, die den Schlaf fördern. Allen gemein ist allerdings, dass dauerhafte Schlafstörungen durch andere Maßnahmen behandelt werden müssen, allen voran durch eine gute Schlafhygiene."
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