29.07.2013
Einige Arzneimittel können die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern. Dadurch kann es zu Unverträglichkeiten kommen, die unter anderem zu Sonnenbrand-artigen Rötungen, Blasen oder Pigmentstörungen führen können. Darauf weist die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hin.
"Ob sich die individuellen Medikamente mit einem ausgiebigen Sonnenbad vertragen, darüber informiert der Apotheker", sagt Gabriele Regina Overwiening, Vorstandsmitglied der Bundesapothekerkammer. Wer Medikamente einnimmt und merkt, dass die Haut empfindlicher auf Licht reagiert als gewohnt, sollte das dem Arzt oder Apotheker sagen. Die Reaktion auf Licht kann sofort nach der Einnahme des Medikaments oder erst verzögert nach einigen Tagen auftreten.
Vorbeugen können Patienten, indem sie – nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker – ihre Medikamente im Hochsommer abends einnehmen. Hilfreich ist es auch, das Sonnenlicht in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden und ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen UV-A-Schutz zu benutzen. Fensterscheiben schützen nicht immer vor der Hautreaktion. Bei einer erforderlichen Langzeiteinnahme eines Arzneimittels, das lichtempfindlicher macht, können UV-undurchlässige Folien helfen.
Auf häufigsten treten die Hautreaktionen bei Patienten auf, die verschreibungspflichtige Medikamente mit dem wasserausschwemmenden Arzneistoff Hydrochlorothiazid einnehmen. Weitere betroffene Arzneimittel sind zum Beispiel einige Antibiotika und Arzneimittel gegen Epilepsie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Malaria. Auch wer Johanniskraut-Extrakte gegen depressive Verstimmungen einnimmt und helle Haut hat, sollte ausgiebige Sonnenbäder meiden.
ABDA