21.07.2020
Meditation senkt das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Schon 2017 wurde der positive Effekt von Meditation auf die Gesundheit beschrieben und die neue Untersuchung einer großen nationalen Datenbank, die jetzt in der Fachzeitschrift „American Journal of Cardiology“ veröffentlicht wurde, bestätigt diese Ergebnisse.
Die Forscher untersuchten die Daten von mehr als 61.000 Menschen. Von ihnen praktizierten fast zehn Prozent irgendeine Form von Meditation. Sie hatten im Vergleich zu Menschen, die nicht meditierten, seltener hohe Blutfettwerte, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall und Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Der größte Unterschied bestand in der Erkrankung der Herzkranzgefäße: Diejenigen, die meditierten, erkrankten nur etwa halb so oft im Vergleich zu denjenigen, die nicht meditierten. Ein hoher Cholesterinspiegel kam bei den meditierenden Personen zu 35 Prozent seltener vor, Diabetes um 30 Prozent, Schlaganfall um 24 Prozent und Bluthochdruck um 14 Prozent.
Der Studienleiter Dr. Chayakrit Krittanawong sagte: „Ich glaube an Meditation, da sie uns ein Gefühl der Ruhe, des Friedens und des Stressabbaus vermitteln kann, was zu einer Verbesserung unseres emotionalen Wohlbefindens führt.“ Er wies jedoch darauf hin, dass in der Studie die Art der Meditation nicht erfasst wurde, denn die kann körperlich sehr unterschiedlich anstrengend sein. Auch ist es möglich, dass Menschen, deren Herz-Kreislauf-System gesund ist, eher meditieren als kranke Personen. Unter Berücksichtigung verschiedener weiterer Faktoren kamen die Forscher dennoch zu der Schlussfolgerung, dass Meditation wahrscheinlich das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert.
ZOU