28.01.2014
Deutlich mehr Frauen als Männer sterben an Herzproblemen wie Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Klappenkrankheiten. Das schreibt die Deutsche Herzstiftung in einer Presseinformation zum aktuellen, 25. Deutschen Herzbericht 2013.
Während im Jahr 2011 erheblich mehr Männer als Frauen an einem Herzinfarkt verstarben, zeigt der Bericht bei Todesfällen durch Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenkrankheiten ein Ungleichgewicht in die andere Richtung. So starben 2011 mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer an Herzschwäche: 30.621 gegenüber 14.807. Herzrhythmusstörungen erlagen 2011 14.597 Frauen gegenüber 9.080 Männern, an Klappenkrankheiten starben 8.732 Frauen gegenüber 5.232 Männern.
„Dass Frauen bei diesen Herzerkrankungen eine wesentlich ungünstigere Prognose als Männer haben, ist nicht ohne Weiteres zu erklären, muss aber in der Therapie dieser Erkrankungen und in der Vorsorge noch stärker berücksichtigt werden“, sagt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Derartige Unterschiede zwischen Männern und Frauen verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit und erfordern in der medizinischen Versorgung gezielte Maßnahmen, etwa wenn an den für die Rehabilitation nach einem Herzinfarkt wichtigen Herzgruppen immer weniger Frauen teilnehmen.“ Der Anteil von Frauen an den 6.307 Herzgruppen hierzulande betrage nur 28,6 Prozent.
RF