22.04.2013
Demnach werde sich die Pollensaison in Zukunft verlängern und intensivieren, da die Pollenflugzeit infolge des Klimawandels immer früher einsetzen und später enden werde. Gleichzeitig werde auch die Pollenanzahl aufgrund der steigenden Temperaturen – und der hiermit verbundenen, besseren Lebensbedingungen für blühende Pflanzen – zunehmen. "Bis zum Jahr 2040 wird sich die Menge an Pollen, die auf uns einwirken, nahezu verdoppeln", warnt Dr. Andreas Hellmann, Lungenfacharzt und Vorstandsvorsitzender des BdP. "Menschen mit einer Allergie gegen Pollen müssen daher mit steigenden Belastungen und stärkeren wie auch häufigeren Beschwerden rechnen."
Dieser Trend wurde in einer aktuellen Studie der Rutgers Universität, USA, bestätigt. Studienleiter Leonard Bielory, Professor für Umweltforschung, hat darin die komplizierten Abläufe der Freisetzung und Verbreitung von Pollen in einem umfassenden Computermodell simuliert, das zuverlässige Vorhersagen erlaubt.
Das Problem sei jedoch nicht nur, dass vermehrt Pollen produziert werden. "Auch die Höhe der Luftschichten, in denen sie transportiert werden, und die Dauer, mit der sie in diesen Schichten verbleiben, wird sich ändern", sagt Hellmann. Dabei spielten Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Die Klimaentwicklung werde sich daher gerade in gemäßigten Zonen wie in Mitteleuropa besonders stark auswirken, so der Lungenfacharzt.
BdP/FH