Das Medikament muss in der Regel eingeschlichen werden. Das heißt, die Patienten starten mit einer niedrigen Dosierung von beispielsweise 500 Milligramm. Je nach Verträglichkeit und Bedarf steigert der Arzt langsam die verschriebene Dosis.
Das Einschleichen hat einen guten Grund: Metformin kann zu Beginn der Einnahme Nebenwirkungen verursachen. Viele klagen über Blähungen, Durchfälle oder Übelkeit. Eine langsame Dosissteigerung hilft. Die Verträglichkeit lässt sich außerdem verbessern, indem man es während oder nach der Mahlzeit einnimmt. Treten doch Bauchbeschwerden auf, lassen sich diese etwa mit Pfefferminz-Kümmel-Präparaten lindern. Da reichen aber keine Tees, weil man viele Liter davon trinken müsste, um eine effektive Wirkung zu erreichen. Besser eignen sich hochdosierte Präparate wie Kapseln. Die meisten Menschen gewöhnen sich schnell an Metformin, und die Bauchbeschwerden lassen nach.
Aber Vorsicht: Alkohol oder eine Überdosierung können in Verbindung mit Metformin zur Übersäuerung des Körper führen. Das kommt sehr selten vor, kann aber lebensbedrohlich sein. Falls Sie Fragen zur Einnahme von Metformin haben, können Sie immer Ihren Apotheker ansprechen. Wichtig ist es, das Medikament auf keinen Fall eigenmächtig abzusetzen. Wenn sich die Verträglichkeit nicht bessert, lässt sich gemeinsam mit dem Arzt eine alternative Therapie finden.
Mein Tipp: Metformin hemmt mitunter die Aufnahme von Vitamin B12. Dies äußert sich beispielsweise durch Müdigkeit, Erschöpfung oder Reizbarkeit. Liegt ein Mangel vor, lässt sich dieser durch Ergänzungspräparate aus der Apotheke ausgleichen.