02.10.2017
Wer statt Kuhmilch und entsprechenden Milchprodukten lieber Ersatzprodukte, z.B. aus Soja- oder Mandelmilch trinkt, nimmt womöglich zu wenig Jod auf. Das befürchten britische Wissenschaftler, die eine Studie dazu im British Journal of Nutrition veröffentlicht haben.
In dieser Arbeit verglichen die Forscher von der Universität Surrey den Jodgehalt von Kuhmilch mit dem von 47 alternativen Milchgetränken. Dazu gehörten Produkte aus Soja, Mandeln, Kokosnuss, Reis, Hanf, Hafer oder Haselnuss, nicht jedoch Milchersatznahrung für Säuglinge. Dabei zeigte sich, dass die Mehrzahl der Ersatzgetränke einen zu geringen Jodgehalt aufwies. Die Konzentration betrug im Durchschnitt nur etwa 2 Prozent des Jods, das in Kuhmilch enthalten ist.
Kuhmilch ist eine der Hauptquellen für Jod in der Ernährung. Die Studienautorin Margaret Rayman, Professorin für Ernährungsmedizin an der University of Surrey, sagt dazu: „Viele sind sich nicht bewusst darüber, wie wichtig Jod für die Gesundheit ist.“ Für Menschen, die Milchersatzgetränke bevorzugten, sei es entscheidend zu wissen, dass sie damit nicht das Jod aus der Milch ersetzen können. Diese Getränke seien meist nicht mit Jod angereichert.
„Wer Milch und Milchprodukte vermeidet, sollte daher darauf achten, das Jod aus anderen Nahrungsmitteln zu bekommen“, fügt die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Sarah Bath hinzu. Viel Jod steckt beispielsweise in Fisch, Meerestieren und jodiertem Speisesalz. Der Körper braucht Jod, um Schilddrüsenhormone herzustellen. In der Schwangerschaft ist das Spurenelement wichtig für die gesunde Entwicklung des Kindes.
RF