18.05.2020
Unter fast 130.000 Teilnehmern zwischen 35 und 70 Jahren aus 21 Ländern zeigte sich, dass bei Personen, die viele Vollmilchprodukte verzehrten, seltener Symptome eines metabolischen Syndroms auftraten. Das berichten die Wissenschaftler online im Fachmagazin BMJ Open Diabetes Research & Care.
Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, zu der Bluthochdruck (mehr als 130/85 mmHg), ein Taillenumfang über 80 cm sowie erhöhte Blutfett- und Glukosewerte gehören. Im Vergleich zu Menschen, die keine Milchprodukte zu sich nahmen, war das Risiko für ein metabolisches Syndrom bei mindestens zwei Portionen pro Tag um 24 Prozent geringer, bei Vollfett-Milchprodukten um 28 Prozent. Das Risiko für Diabetes und Bluthochdruck war zu etwa 12 Prozent reduziert.
Milchprodukte könnten die Gesundheit schützen
Die Forscher halten es aufgrund ihrer Ergebnisse für denkbar, dass Milchprodukte eine einfache und kostengünstige Prävention von Bluthochdruck, Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sein könnten.
Für die Studie hatten die Teilnehmer Fragebögen zu ihren Ernährungsgewohnheiten ausgefüllt. Zu den Milchprodukten gehörten Milch, Joghurt, Joghurtgetränke, Käse und mit Milchprodukten zubereitete Gerichte, die als vollfett oder fettarm eingestuft wurden. Butter und Sahne wurden gesondert betrachtet, weil sie nicht in allen Ländern gegessen wurden. Außerdem waren Informationen zur persönlichen Krankengeschichte der Teilnehmer, zur Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente, zum Bildungsstand, Rauchen und zu Gewicht, Größe, Taillenumfang, Blutdruck und Nüchternblutzucker gesammelt worden.
ZOU