28.11.2019
Karies aktiv vorzubeugen, ist die wirksamste Methode, um Kindern Schmerzen und Infektionen zu ersparen. Eine neue Studie aus England zeigt: Sogar dann, wenn ein Kind bereits Karies hat, ist der Bohrer nicht unbedingt die beste Methode zur Bekämpfung.
Über drei Jahre hinweg wurden drei verschiedene Behandlungsoptionen für Karies bei Milchzähnen miteinander verglichen. Es zeigte sich, dass herkömmliche Füllungen, Kariesversiegelung und die alleinige Anwendung von Präventionsmaßnahmen zu gleichen Ergebnissen kamen: Unabhängig von der Art der Zahnbehandlung, die 450 Kinder mit sichtbarer Milchzahnkaries erhielten, litten sie gleichermaßen unter Karies und Schmerzen.
Karies verhindern mit fluoridhaltiger Zahnpasta
Professorin Nicola Innes vom Lehrstuhl für Kinderzahnmedizin an der Universität von Dundee sagte: „Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Zahnschmerzen und Abszesse auftreten, unabhängig davon, wie der Zahnarzt mit Karies umgeht. Aus unserer Studie geht hervor, dass der beste Weg, um Karies zu behandeln, nicht darin besteht, sie auszubohren oder abzudichten, sondern sie zu verhindern.“
Professor Gail Douglas vom Institut für öffentliche Zahngesundheit an der Universität von Leeds fügte hinzu: „Alle Kinder in unserer Studie wurden zur Teilnahme ausgewählt, weil sie bereits Karies hatten. Wenn die Kinder erst einmal Karies haben, besteht leider trotz viel Fürsorge und Mitarbeit des Zahnarztes die Möglichkeit, dass dies zu weiteren Problemen führt.“ Um Karies zu vermeiden, empfiehlt er, die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen, zuckerhaltige Getränke und Zwischenmahlzeiten zu vermeiden sowie regelmäßige Zahnarztbesuche.
ZOU