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07.01.2022
2019 konnten weltweit schätzungsweise 1,85 Millionen neue Asthmafälle bei Kindern auf Stickstoffdioxid (NO2) zurückgeführt werden, davon zwei Drittel in städtischen Gebieten. Zwischen 2000 und 2019 ging der Anteil der Asthmafälle im Zusammenhang mit Stickstoffdioxid von 20 auf 16 Prozent zurück, wahrscheinlich aufgrund strengerer Vorschriften zur Luftreinhaltung, die in Ländern mit höherem Einkommen eingeführt wurden. Dies bedeutet, dass sauberere Luft in Europa und Teilen der USA zu großen gesundheitlichen Vorteilen für Kinder geführt hat, insbesondere in der Nähe von stark befahrenen Straßen und Industriestandorten.
Feinstaubbelastung ist zu hoch
Trotz der Verbesserung der Luftqualität in Europa und den USA hat die schmutzige Luft und insbesondere die NO2-Belastung in Südasien, Afrika südlich der Sahara und im Nahen Osten zugenommen. Weltweit sind zudem 86 Prozent der in Städten lebenden Erwachsenen und Kinder einer Feinstaubbelastung ausgesetzt, die über den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation liegt.
„Unsere Studie ergab, dass Stickstoffdioxid bei Kindern das Risiko birgt, Asthma zu entwickeln, und das Problem ist in städtischen Gebieten besonders akut. Die Ergebnisse legen nahe, dass saubere Luft ein wichtiger Bestandteil von Strategien sein muss, die darauf abzielen, die Gesundheit von Kindern zu erhalten“, sagte Prof. Susan Anenberg von der George-Washington-Universität.
Quellen: DOI 10.1016/S2542-5196(21)00255-2, 10.1016/S2542-5196(21)00350-8