Von Vorteil ist dieses Vorgehen bei Patienten, die nicht mehr sprechen können. Denn die Kommunikation per Gesichtsausdruck funktioniere auch dann noch, wenn die Sprache nicht mehr funktioniere, meint der Bamberger Wissenschaftler Stefan Lautenbacher. Vor allem Menschen mit Demenz könnten von der neuen Methode profitieren. Patienten, die ihre körperlichen Beschwerden mit Worten nicht mehr beschreiben können, müssten somit nicht länger unter Schmerzen leiden. Schmerzen, die behandelbar sind aber in Ermangelung an Ausdrucksfähigkeit bisher nicht geäußert werden konnten.
Blinzeln heißt überraschender Schmerz
Geschlossene Augen bedeuteten danach Schmerz, leicht geschlossene Augen kombiniert mit zusammengezogenen Brauen würden eher einen chronischen Schmerz ausdrücken, meint Lautenbacher. Blinzelt der Patient schnell, kommt der Schmerz überraschend. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse könnten beispielsweise Altenpfleger bewusst für die Erkennung von Schmerzen bei Patienten geschult werden.
Uni Bamberg/FH