11.04.2013
Für die Studie hatten die Wissenschaftler Gehirn-Scans von Personen analysiert, die zeitgleich verschiedenen Temperatur-Stufen, von angenehm warm bis schmerzhaft heiß, ausgesetzt worden waren. Anhand eines charakteristischen, aber von der Testperson unabhängigen "Schmerz-Musters" in den Hirn-Scans sei es möglich gewesen, zu bestimmen, wie viel Schmerzen eine Person fühlte, ohne sie vorher gefragt zu haben. Dies berichten die Forscher im Fachblatt New England Journal of Medicine.
Eigentlich hatten sie erwartet, dass jeder Mensch ein eigenes Schmerz-Muster aufweist. In diesem Fall hätte die Schmerzstärke nur auf Grund von vorherigen Gehirn-Scans dieser ganz speziellen Person vorhergesagt werden können. Stattdessen fanden sie heraus, dass das entdeckte Schmerz-Muster auf verschiedene Personen übertragbar war. Die Wissenschaftler waren somit in der Lage mit 90- bis 100-prozentiger Genauigkeit vorherzusagen, wie viel Schmerzen eine Person bei einer bestimmten Temperatur empfinden wird. Anhand der Muster konnten die Forscher sogar erkennen, ob einer Testperson ein schmerzstillendes Mittel verabreicht worden war.
Bislang müssen sich Ärzte bei Schmerzen allein auf die Beschreibung ihrer Patienten verlassen, wobei diese üblicherweise die Schmerzstärke auf einer Skala von eins bis zehn einstufen. Die neue Methode könnte künftig helfen, diese subjektive Einstufung von Patienten mit einer objektiv Messmethode zu bestätigen, hoffen die Wissenschaftler.
HH