26.02.2019
Laut einer Studie der Universität von North Carolina profitieren Menschen mit einer Erdnussallergie davon, wenn sie nach dem Ende einer Hyposensibilisierung täglich kleine Mengen des Allergens verzehren. Die Mehrheit der Studienteilnehmer aß nach Abschluss einer Immuntherapie bis zu acht Jahre lang täglich etwa zwei Erdnusskerne. Zehn Personen berichteten von allergischen Reaktionen, die mehrheitlich mild waren und mit Antihistaminika behandelt wurden. Drei Reaktionen waren jedoch schwerwiegend und erforderten eine Notfallbehandlung. Daher ist es wichtig, Erdnüsse nach einer Hyposensibilisierung nur unter der Anleitung eines Allergologen konsumiert werden.
„Die Leute möchten nur geschützt sein“, sagte Prof. Dr. Edwin Kim, Direktor der UNC Food Allergy Initiative. „Sie wollen gar keine großen Mengen des Allergens zu sich nehmen, sondern die Gewissheit haben, dass, wenn ein Restaurantkoch einen Fehler macht oder ein Lebensmitteletikett falsch ist, keine schwere allergische Reaktion auftritt. Es scheint, dass das Essen kleiner Mengen von Erdnüssen sicher ist, die Lebensqualität verbessert und dazu beitragen kann, die Desensibilisierung aufrechtzuerhalten.“ Kim und seine Kollegen hoffen, dass diese Forschungsergebnisse auch auf andere Arten von Nahrungsmittelallergien angewendet werden können.
An der Beobachtungsstudie hatten 55 Personen teilgenommen, die eine orale oder sublinguale Immuntherapie erhalten hatten und auf 0,3 bis 5 Gramm Erdnüsse desensibilisiert wurden. Durch die Desensibilisierung wird die Menge an Erdnüssen erhöht, die eine allergische Reaktion auslöst. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer schweren Reaktion durch eine versehentliche Aufnahme von Erdnüssen verringert. Nach Abschluss der Immuntherapie wurden die Studienteilnehmer aufgefordert, täglich geringe Mengen Erdnüsse zu essen und zu berichten, wie sie sich danach fühlten.
ZOU