28.04.2020
Herzinfarktpatienten, die an einem Programm zur Verbesserung des Lebensstils teilnehmen, fühlen sich besser – insbesondere, wenn sie zusätzlich Sport treiben. Dies ist das Ergebnis einer großen Studie, die auf einer wissenschaftlichen Plattform der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) vorgestellt wurde.
Herzinfarktpatienten bekommen in der Regel Kurse zur Herzrehabilitation angeboten, bei denen sie neben Ratschlägen zum Umgang mit Stress und zur Einnahme von Medikamenten motiviert werden, ihren Lebensstil durch mehr Bewegung, Raucherentwöhnung und eine gute Ernährung zu verbessern. In einer großen Studie mit 4.570 Patienten hatten diejenigen, die an solch einer Herzrehabilitation teilnahmen, zu allen Zeitpunkten eine höhere Lebensqualität als Patienten, die dies nicht taten. Wer obendrein pro Woche mindestens 150 Minuten Sport trieb, erzielte sogar noch höhere Werte.
Schneller wieder am Alltag teilhaben
Nach einem Herzinfarkt haben viele Patienten Probleme mit der Mobilität, der Selbstversorgung und täglichen Aktivitäten. Sport verbessert die Fitness, was sowohl körperliche als auch geistige Vorteile mit sich bringt: Durch ein geeignetes Training können viele Patienten wieder besser alltägliche Aktivitäten ausüben, was sich mit großer Wahrscheinlichkeit positiv auf die Lebensqualität auswirkt.
Dr. Hurdus sagte: „Die kardiale Rehabilitation beinhaltet nicht nur Bewegung, sondern auch Ratschläge zu Lebensstil und Medikamenten, die wahrscheinlich alle dazu beitragen, dass sich die Menschen besser fühlen. Es gibt auch die zusätzlichen sozialen Vorteile, wie z. B. mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation zusammen zu sein und ein Gemeinschaftsgefühl zu teilen.“
ZOU