Das Nagelbett rötet sich und schwillt an. Schmerzen klopfen unter der Stelle, denn Eiter hat sich gesammelt und kann nicht abfließen, weil die Haut um den Nagel sehr robust ist und nicht aufreißt. Im schlimmsten Fall geht die Entzündung tiefer und befällt Sehnenscheiden, Knochen und Gelenke.
Verletzungen bei der Nagelpflege sind relativ häufig: Man schneidet die Nägel zu kurz oder reißt versehentlich die Nagelhaut ein. Schon ist für die Erreger eine passende Eintrittspforte offen. Auch wer mit seinen Händen oft im Wasser oder mit Reinigungsmitteln arbeitet, ist für Nagelbett-Entzündungen anfälliger: Die Haut quillt dabei auf und laugt aus, die Infektionsgefahr steigt.
Hat sich das Nagelbett entzündet und ist es geschwollen, die Beule nicht mit Scheren oder Nadeln aufschneiden oder -stechen. So genannte Zugsalben aus der Apotheke können das besser: Sie ziehen die Entzündung aus dem Gewebe und öffnen die Schwellung. Fließt der Eiter ab, muss desinfiziert werden, am besten mit einer Polyvidon-Jod-Lösung oder -Salbe.
Ein Arzt muss die Behandlung übernehmen, wenn diese Maßnahmen keinen Effekt haben, die Entzündung sich verschlimmert oder die Schwellung sehr groß und schmerzhaft ist. Er kann ein Antibiotikum verordnen oder die Eiterblase chirurgisch öffnen.