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07.10.2024
Für Nasenduschen verwendet man am besten nur destilliertes, steriles oder vorher abgekochtes und ausreichend abgekühltes Wasser. Denn: Leitungswasser kann geringe Mengen an Keimen enthalten. Das Wasser aus der Leitung zu trinken, ist in der Regel kein Problem: Die Magensäure hält diese geringen Mengen an Erregern in Schach. In der Nase können diese aber überleben und unter Umständen zu Infektionen führen.
In sehr seltenen Fällen kam es in der Vergangenheit zu besonders schweren Infektionen durch Nasenspülungen mit der Wasseramöbe Naegleria fowleri in den USA. Auch das Robert Koch-Institut (RKI) warnte in diesem Zusammenhang vor der Wasseramöbe und weist darauf hin, dass sie in Biofilmen an der Innenwand von Wasserversorgungssystemen zu finden ist und Nasenspülungen mit kontaminiertem Wasser eine Infektionsquelle sei.
Das Wasser für eine Nasendusche sollte zudem zusätzlich mit Kochsalz angereichert werden, da Wasser ohne Salze die Schleimhäute reizen kann. Spezielle Zusätze gibt es in der Apotheke.
Nasendusche: So geht es
Beim Spülen der Nase beugt man sich über ein Waschbecken und neigt den Kopf zur Seite, so dass keine Flüssigkeit in den geöffneten Mund gelangen kann. Atmen durch den offenen Mund ist wichtig, damit die Spülflüssigkeit nicht in den Rachen gerät. Dann bringt man den Ausguss der Nasendusche an das obere Nasenloch und beginnt zu spülen, die Flüssigkeit fließt durch das untere Nasenloch ab. Dann die Seite wechseln. Nach der Prozedur wird die Dusche gründlich gereinigt und getrocknet.
Nasenduschen sind sichere und wirksame Produkte, sofern sie richtig verwendet und gereinigt werden, erläuterte Dr. Eric A. Mann von der US-Behörde für Lebensmittel und Medikamente (FDA). Die Nasenspülung kann Staub, Pollen und andere Ablagerungen entfernen und helfen, Schleim zu lösen. So kann sie bei Nasennebenhöhlenentzündungen, Allergien, Erkältungen und Grippe Symptome lindern.
Quellen: MMWR 2013; 62: 903; Clin Infect Dis 2012; 55: e79–e85; Epidemiol Bull 2015; 32: 313–6