PZ/NK
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26.03.2021
Das Unternehmen AstraZeneca hatte schon vor einigen Tagen vermeldet, ihr Covid-19-Impfstoff würde laut Zwischenauswertung einer Phase-III-Studie zu 79 Prozent vor der Erkrankung schützen. Nachdem die US-Behörde NIAID jedoch kurz darauf öffentlich Zweifel an den Wirksamkeitsdaten geäußert hat, lenkte das Unternehmen ein und korrigierte die Daten leicht nach unten. Nun ist von 76 Prozent Wirksamkeit die Rede. Vor schweren Covid-19-Verläufen schützt der Impfstoff laut Angaben des Unternehmens zu 100 Prozent. An der Phase-III-Studie, die in den USA, Peru und Chile durchgeführt wurde, nahmen insgesamt 32.449 Probanden ab 18 Jahren teil, die ein erhöhtes Covid-19-Risiko hatten. Sie erhielten zwei Dosen des Vektorimpfstoffs von AstraZeneca oder ein Placebo, jeweils im Abstand von vier Wochen. Insgesamt traten 141 symptomatische Covid-19-Fälle auf. Die genaue Verteilung teilte AstraZeneca nicht mit.
Kein erhöhtes Risiko für Thrombosen
Die 21.583 Teilnehmer, die den Impfstoff erhalten hatten, hätten zudem kein erhöhtes Risiko für eine Thrombose oder ein durch Thrombosen charakterisiertes Ereignis gehabt. Es wurde auch speziell nach zerebralen Sinusvenenthrombosen (CVST) geschaut, aber keine solchen gefunden.
Die Studiendaten sollen die Grundlage für eine Notfallzulassung in den USA werden, wo der Impfstoff bislang noch nicht verfügbar ist. Etwa 20 Prozent der Studienteilnehmer waren älter als 65 Jahre. Rund 60 Prozent hatten Vorerkrankungen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf darstellen, darunter Diabetes, deutliches Übergewicht oder Herzerkrankungen.