11.01.2018
Magnesium, Zink, Vitamin D: Etwa 25 bis 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland nehmen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel ein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat nun nach 14 Jahren die Angaben zu den maximalen Dosierungen von Vitaminen und Mineralien in Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) aktualisiert. Die Empfehlungen für die Höchstmengen sind im „Journal of Consumer Protection and Food Safety“ veröffentlicht.
Grundsätzlich versorgt eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung gesunde Erwachsene mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen. Werden zusätzlich hoch dosierte Nahrungsergänzungsmittel eingenommen und angereicherte Lebensmittel verzehrt, steigt das Risiko für unerwünschte gesundheitliche Effekte, warnt das BfR. Vor diesem Hintergrund prüfte das Institut nun seine im Jahr 2004 vorgeschlagenen Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und überarbeitete sie anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Hochgesetzt wurden dabei die Höchstmengen beispielsweise für:
- Vitamin D: von 5 auf 20 µg,
- Selen: von 30 auf 45 µg,
- Vitamin C: von 225 auf 250 mg.
Gesenkt wurden die Höchstwerte unter anderem für
- Vitamin B6: von 5,4 auf 3,5 µg,
- Folsäure: von 400 auf 200 µg.
Dem BfR zufolge sollte eine Reihe von Substanzen am besten gar nicht in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein. Besonders bei Vitamin A, Calcium, Zink und Kupfer sei ein Risiko für eine Überschreitung der Tageszufuhr durch Nahrungsergänzung gegeben, da der Gehalt in der Nahrung schon hoch ist. Gleiches gilt für β-Carotin und Fluorid, da diese auch vielen Lebensmitteln zugesetzt sind.
ch/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZNK