JB
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03.03.2023
Das Präparat enthält die WirkstoffeParacetamol (500 mg) und Ibuprofen (200 mg) in jeweils niedrigen Dosierungen. Durch diese Kombination wirkt es laut Angaben der Hersteller besonders schnell und ist gut verträglich. Zudem sei die schmerzlindernde Wirkung stärker als bei Paracetamol oder Ibuprofen allein.
Dieser überadditive Effekt, so nennt man das, wenn die Wirkung zweier Stoffe in Kombination höher ist als die Summe der Einzelwirkungen, kommt durch den Wirkmechanismus der beiden Medikamente zustande. Das Schmerzsignal kann auf seinem Weg von der schmerzenden Stelle bis ins Gehirn an verschiedenen Stellen unterbrochen werden. Ibuprofen wirkt nah am Ort der Verletzung oder Entzündung, Paracetamol zum großen Teil erst im zentralen Nervensystem. Dadurch wird das Schmerzsignal gleichzeitig an zwei unterschiedlichen Orten abgeschwächt. Auch der Wirkeintritt ist schneller, da Paracetamol im Gegensatz zu Ibuprofen bereits nach 18 Minuten eine spürbare Wirkung entfaltet. Ibuprofen ist schlecht löslich, weshalb seine Wirkung erst nach 30 bis 45 Minuten eintritt. Dafür wirkt es deutlich länger.
Da beide Wirkstoffe nur in niedrigen Dosen enthalten sind, ist die Verträglichkeit deutlich besser als bei der entsprechend höheren Dosis der Einzelsubstanzen. Nebenwirkungen treten somit seltener auf. Paracetamol wird in geringen Dosen für gewöhnlich besser vertragen als sogenannten nicht-steroidales Antirheumatika wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. Trotzdem können bei höheren Dosen Leberschäden auftreten. Die häufigsten Komplikationen bei der Einnahme von NSAR sind Schleimhautentzündungen, Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Zudem ist das Risiko für Nierenschäden erhöht.
Das neue Medikament ist für Erwachsenen ab 18 Jahren zugelassen. Einsatzgebiete sind leichte bis mäßig starke Schmerzen wie Kopf-, Zahn-, Rücken- oder Gelenkschmerzen. Die empfohlene Dosierung ist dreimal täglich eine Tablette. Die Anwendungsdauer sollte drei Tage nicht überschreiten.