26.11.2014
Die Forscher der Peking Universität fanden heraus, dass verschiedene Varianten eines speziellen Gens, genannt HT1A, offenbar darüber mitbestimmen, ob jemand in einer Beziehung lebt oder nicht. Das Gen beeinflusst die Ausschüttung des Nervenbotenstoffs Serotonin und kommt in zwei Varianten vor, die C und G genannt werden. Erbgutuntersuchungen zeigten, dass nur 39 Prozent der Teilnehmer, die eine G-Variante trug, in einer Beziehung lebten. Von den Teilnehmern mit der C-Variante waren dagegen etwas mehr als die Hälfte „vergeben“. Die Studie umfasste 579 chinesische Studenten, die auch zu ihrer derzeitigen Beziehungssituation Auskunft gaben. Das Ergebnis gehe mit früheren Erkenntnissen konform, nach denen sich G-Träger in engen Beziehungen unwohler fühlen, so die Forscher.
Der Grund dafür liegt vermutlich am Serotonin, einem Botenstoff, der unter anderem auf die Stimmung, das Schmerzempfinden, den Appetit und auch auf Gefühle wie Liebe Einfluss nimmt. Zwar spielen beim Verlieben auch der gesellschaftliche Status, das Aussehen und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle, doch fällt offenbar auch der Serotonin-Pegel im Gehirn ins Gewicht. Wenn es also mit der Zweisamkeit mal wieder nicht so richtig klappt, könnte die Studie als Erklärung herhalten: „Es liegt nicht an dir, Liebling, es liegt an meinen Genen …“
HH