31.08.2020
Manche Menschen überkommen regelrechte Panikgefühle, wenn ihr Smartphone nicht griffbereit ist. Eine neue Studie zeigt, dass solche Personen dazu neigen, in ihrem täglichen Leben ängstlicher und zwanghafter zu sein als andere Menschen.
„Nomophobie“ werden die Panikgefühle genannt, die bei manchen Menschen aufkommen, wenn sie ihr Telefon vergessen haben oder der Akku leer ist – der Begriff ist abgeleitet von „No Mobile Phone“ (deutsch: Kein Mobiltelefon). Eine neue Studie unter jungen Menschen in Portugal zeigte, dass solche Reaktionen häufig mit allgemeinen Gefühlen der Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit einhergehen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Computers in Human Behavior Reports“ veröffentlicht.
Angst und Stress, wenn das Handy nicht zur Hand ist
Je länger die Teilnehmer täglich ihr Smartphone benutzten, desto eher gerieten sie in Stress, wenn sie es nicht zur Hand hatten. Dabei spielte das Geschlecht keine Rolle. Die Forscher beobachteten, dass Personen mit Anzeichen für Zwangsstörungen auch mehr Angst davor hatten, ohne ihr Telefon zu sein. Darüber hinaus deuteten die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass angespannte Menschen ihre Telefone häufig als Instrument zur Stressbewältigung verwendeten.
Prof. Ana-Paula Correia erläuterte: „Es geht um mehr als nur um das Telefon. Die Menschen nutzen es für Dinge wie Social Media, um Kontakte zu halten und auf dem neuesten Stand zu sein. Das Telefon nicht dabei zu haben oder ein schwacher Akku kann diese Verbindungen trennen, was bei einigen Menschen Angstgefühle erzeugt.“
ZOU