01.03.2013
Im Durchschnitt sind es zehn Patienten, die ein Apotheker während eines Notdienstes versorgt. Allerdings sinkt deren Zahl mit abnehmender Bevölkerungsdichte. „Ländlich gelegene Apotheken sind also gleich doppelt betroffen“, erklärt IFH-Experte Markus Preißner. Durch das weniger dichte Apothekennetz müssen sie häufiger Notdienste leisten, obwohl sie seltener frequentiert werden und entsprechend weniger Geld einnehmen.
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa unter 1.000 Erwachsenen ergab, dass sich knapp die Hälfte der Bundesbürger eine Notdienstapotheke im Umkreis von 5 km wünschen. 83 Prozent halten bis zu 10 km für akzeptabel. Bei weiterer Entfernung sinkt die Akzeptanz jedoch merklich: 11 bis 19 km finden gerade noch 12 Prozent in Ordnung, alles über 20 km nur noch 4 Prozent. Menschen auf dem Lande scheinen in dieser Hinsicht leidgeprüft, denn sie akzeptieren größere Entfernungen offenbar eher als Stadtbewohner: In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern halten 23 Prozent eine Entfernung von 11 bis 19 km noch für akzeptabel, in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern dagegen nur 2 Prozent.
RF