21.03.2017
Bei Herznotfällen zählt jede Minute: Wenn der Notarzt sofort alle wichtigen Daten zur Herzerkrankung eines Patienten vor sich hat, verbessert das die Behandlung deutlich und kann viele Komplikationen bis hin zum Tod vermeiden. Daher rät die Deutsche Herzstiftung Betroffenen zu einem Notfallausweis, der im Geldbeutel mitgeführt wird.
Bei Notfällen schauen Notärzte in der Regel zuerst im Geldbeutel des Betroffenen nach, ob dieser einen medizinischen Ausweis, Gesundheitspass oder dergleichen mit sich führt. „Deswegen sollte jeder Herzpatient seinen Notfallausweis im Geldbeutel tragen und nicht irgendwo versteckt in einer Seitentasche der Jacke“, rät Notfallmediziner Prof. Dr. med. Günter Görge vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. „Weiß der Notarzt umgehend, welche Medikamente eingenommen werden, welche Vorbehandlungen und Begleiterkrankungen vorliegen, kann das die Überlebenschancen des Betroffenen erhöhen; der Ausweis kann dann schnell zum Lebensretter werden.“ Der Ausweis wurde jetzt aktuellen Anforderungen in Kliniken und Praxen hinsichtlich neuer Gerinnungshemmer und Implantaten angepasst und eignet sich auch gut für den Auslandsaufenthalt, weil er in Deutsch und in Englisch abgefasst ist.
Über 1,67 Millionen Menschen werden in Deutschland jedes Jahr wegen einer Herzerkrankung in eine Klinik eingewiesen. An der <link>koronaren Herzkrankheit (KHK), der Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts, leiden etwa sechs Millionen Menschen. Etwa 1,8 Millionen Menschen haben Vorhofflimmern. Der Notfallausweis kann kostenfrei bei der der <link www.herzstiftung.de notfallausweis>Deutschen Herzstiftung angefordert werden, oder per Telefon unter 069 955128400 und per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de (Stichwort: Notfallausweis).
Deutsche Herzstiftung/NK