18.05.2017
Bei Darmkrebs-Patienten, die rund 60 Gramm Nüsse oder mehr pro Woche aßen, lag die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs zurückkehrte, um 42 Prozent niedriger als bei Patienten, die keine Nüsse aßen. Die Wahrscheinlichkeit, an der Erkrankung zu sterben, war sogar um 57 Prozent geringer. Dies geht aus einer Beobachtungsstudie mit 826 Darmkrebs-Patienten hervor, bei denen ein Tumor im Stadium 3 diagnostiziert worden war. Wie die Forscher des Dana Farber Cancer Institute in Boston, USA, berichten, zeigte sich in einer zweiten Analyse, dass der positive Effekt in erster Linie Baumnüssen zuzuschreiben war. In diese Kategorie fallen Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashew- und Pekanüsse. Keinen Zusammenhang fanden die Wissenschaftler jedoch für Erdnüsse oder Erdnussbutter. Dies könne vielleicht damit zu tun haben, dass Erdnüsse zu den Leguminosen zählen und ihre Inhaltsstoffe daher anders zusammengesetzt seien als bei Baumnüssen, vermuten die Forscher.
„Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung, die von der Chemotherapie profitieren, fragen häufig, was sie noch tun können, um die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens der Krankheit oder die Gefahr, daran zu sterben, zu verringern“, sagt Dr. Temidayo Fadelu, leitender Autor der Studie. „Unsere Studie unterstützt die Idee, dass eine Veränderung von Ernährung und körperlicher Aktivität nützlich sein kann.“ Ein Ersatz für die Chemotherapie oder andere Maßnahmen, mit denen Darmkrebs behandelt wird, kann das Essen von Nüssen allerdings nicht sein.
HH