16.03.2017
Wer täglich Obst und Gemüse isst, tut damit nicht nur seiner körperlichen Gesundheit etwas Gutes. Auch die Psyche profitiert davon: Australische Forscher haben herausgefunden, dass die Pflanzenkost vor psychischem Stress schützt. Für Frauen gilt das offenbar ganz besonders.
Studienteilnehmer, die drei bis vier Portionen Gemüse am Tag aßen, hatten eine zwölf Prozent niedrigeres Risiko für Stress als solche, die nur eine Portion oder gar kein Gemüse aßen. Besonders Frauen scheinen vom Gemüseessen zu profitieren. Wurden nur sie alleine betrachtet, lag das Stress-Risiko sogar 18 Prozent geringer. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler von der University of Sydney, deren Studie im Fachblatt British Medical Journal Open veröffentlicht wurde. Noch deutlicher machte sich der positive Einfluss der Pflanzenkost bemerkbar, wenn Gemüse und Obst gemeinsam betrachtet wurden: Aßen Frauen fünf bis sieben Portionen Obst und Gemüse pro Tag, hatten sie ein 23 Prozent niedrigeres Stress-Risiko als Frauen, die nie oder nur selten pflanzliche Kost verzehrten. Während Gemüse alleine durchaus einen stresssenkenden Effekt hat, konnten die Forscher dies für Obst alleine nicht nachweisen.
Ihre Ergebnisse stünden im Einklang mit zahlreichen Studien, die einen positiven Zusammenhang zwischen dem Verzehr pflanzlicher Kost und einem geringeren Risiko für Depressionen und einem größeren Wohlbefinden gefunden hatten, so die Forscher. In weiteren Studien müsse man sich nun unter anderem der Suche nach einem möglichen Schwellenwert zwischen einem mittleren und hohen Verzehr der pflanzlichen Kost und psychologischem Stress widmen.
HH