10.05.2012
Kinder ohne die empfohlenen Schutzimpfungen sollen in Zukunft keinen Kita-Platz mehr bekommen. Das fordern Kinder- und Jugendärzte. Sie erhoffen sich davon, dass Infektionskrankheiten wie Masern und Windpocken ausgerottet werden.
Mit Eintritt in die Kita sollen alle relevanten Impfungen erfolgt sein. Dazu zählt beispielsweise die Impfung gegen Masern, wie der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Ulrich Fegeler, auf einem Forum für Gesundheits- und Sozialpolitik in Berlin erläuterte. Nur so könne man verhindern, dass von Mensch zu Mensch übertragbare Krankheiten sich immer wieder ausbreiteten. Auch die Windpocken-Impfung gehöre dazu. Die juckende Infektionskrankheit werde unterschätzt: "Das Virus ist nicht so harmlos, wie viele denken, sondern vor allem bei chronisch kranken Kindern aggressiv", sagte Fegeler.
Der BVKJ fordert generell mehr politisches Gewicht auf Vorsorgemaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen zu legen. Zum einen ließe sich eine Vielzahl von Erkrankungen durch umfassende Prävention vermeiden oder zumindest abmildern. Zum anderen fördere eine regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung nachhaltig. Das verbessere wiederum die gesellschaftliche Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen.
FH