12.10.2017
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-6 oder Omega-3 gelten als gesund, denn sie liefern dem Körper Stoffe, die er nicht selbst herstellen kann. Forscher haben nun herausgefunden, dass eine Ernährung, die reich an Omega-6-Fettsäuren ist, das Risiko für Typ-2-Diabetes deutlich reduzieren kann.
Omega-6-Fettsäuren stecken zum Beispiel in Nüssen, Sojabohnen, Distel- und Sonnenblumenöl. Wer diese Lebensmittel häufig verzehrt, erkrankt offenbar seltener an Typ-2-Diabetes, wie Forscher des George Institute for Global Health in Sydney, Australien, in der Fachzeitschrift The Lancet Diabetes & Endocrinology berichten. Die Studienteilnehmer waren zu Beginn der Studie gesund und bekamen keine Ernährungsvorschriften, an die sie sich halten sollten. Die Gruppe, die das höchste Level an Linolsäure im Blut aufwies, hatte ein 35 Prozent niedrigeres Risiko für Typ-2-Diabetes als Teilnehmer mit dem niedrigsten Level. Linolsäure ist die wichtigste Omega-6-Fettsäure und für unseren Körper unentbehrlich.
Die Ergebnisse rücken den gesundheitlichen Nutzen von Omega-6-Fettsäuren in ein neues Licht. So hätten frühere Studien gezeigt, dass Omega-6-Fette das Risiko für chronische Krankheiten sogar erhöhen könnten. „Unsere Arbeit zeigt, dass es keine Beweise für solche Sorgen gibt”, sagt Erstautor Dr. Jason Wu. Gemeinsam mit Kollegen analysierte er Daten aus 20 Studien mit insgesamt 39.740 Erwachsenen aus zehn Ländern. 4347 von ihnen entwickelten im Studienzeitraum Typ-2-Diabetes. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt, 2,5 Prozent der täglichen Gesamtenergie in Form von essenziellen Omega-6-Fettsäuren aufzunehmen.
NK