12.01.2015
Was hat der Wasserstand im Glas mit dem Herz zu tun? Eine Menge, sagen US-Forscher von der Universität von Illinois. Sie haben in einer Studie ermittelt, dass Menschen, für die das Glas halb voll ist, eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für ein gesundes Herz-Kreislauf-System haben wie jene, für die das Glas halb leer ist.
Forscher um Rosalba Hernandez, Professorin für Soziale Arbeit, baten mehr als 5.100 Menschen im Alter von 45 bis 84 Jahren darum, einen Fragebogen auszufüllen. Sie sollten darin angeben, wie gesund sie sich geistig und körperlich fühlten und wie optimistisch sie sich selbst einschätzen. Den Zustand des Herz-Kreislauf-Systems der Studienteilnehmer stuften die Forscher anhand eines Punktesystems ein. Dabei konnte man für die sieben Parameter
- Blutdruck
- Body-Mass-Index (BMI)
- Blutzucker
- Cholesterinspiegel
- Ernährung
- Bewegung
- Rauchen
0, 1 oder 2 Punkte ergattern. Gute Blutdruckwerte brachten beispielsweise Punkte ein, wer viel raucht machte keine Punkte. Je mehr Punkte, desto besser, desto herzgesünder ist man.
Es zeigte sich: Je heiterer, zuversichtlicher und lebensbejahender die Teilnehmer waren, desto besser war es um ihre Herzgesundheit bestellt. Das galt auch dann noch, als die Forscher mögliche Störgrößen wie Alter, Volkszugehörigkeit, Einkommen und Bildung herausrechneten.
Hernandez zufolge sind diese Ergebnisse nicht zu unterschätzen. Eine frühere Studie hatte ergeben, dass nur ein Punkt mehr auf besagter Skala, das Schlaganfall-Risiko um 8 Prozent senke. Optimistisch zu sein, wäre demnach ein einfacher und kostenloser Weg dieses Risiko zu reduzieren.
FH