NAS
|
13.03.2024
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeberufen fühlen sich offenbar verpflichtet, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen. Ein solches „Präsentismus-Verhalten“ stehe der Barmer zufolge meistens im direkten Zusammenhang mit Stress, mangelhafter Unternehmenskultur und Arbeitszufriedenheit. Besonders häufig arbeiteten Pflegekräfte trotz Krankheit, die länger als 16 Jahre in ihrem Betrieb beschäftigt waren. Fast die Hälfte von ihnen gab an, häufig oder sehr häufig trotz Krankheit zu arbeiten.
„Trotz knapper Ressourcen sollten sich Fachkräfte niemals verpflichtet fühlen, krank bei der Arbeit zu erscheinen. Wir müssen deshalb deutlich mehr Entlastung in die Pflege bringen. So gilt es etwa Räume für den Austausch auf individueller und institutioneller Ebene zu schaffen, um eine gute Pflege zu gewährleisten, die Beschäftige nicht überfordert“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.
Für die Studie wurden im Juni 2023 Ressourcen und Belastungen von rund 1.000 Pflegekräften in der ambulanten und stationären Versorgung analysiert.