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Pflegetipps für Männer: Kurz und knackig

Natascha Koch  |  01.12.2022

Von zu viel Firlefanz halten die meisten Männer nichts. Da trifft es sich gut, dass man für gepflegte Gesichtshaut gar nicht viel Aufwand betreiben muss. Wichtiger ist, jeden Tag dranzubleiben.

Älterer Mann, cremt sein Gesicht ein.
Für gepflegte Haut muss man(n) in der Regel keinen großen Aufwand betreiben.
© YakobchukOlena/iStockphoto

Shampoos, Öl und Wachs für den Bart, Ampullen, Cremes, Peelings und Masken: Es gibt mittlerweile eine große Zahl an Pflegeprodukten, die sich speziell an Männer richten. Doch unterscheiden sich diese überhaupt von Kosmetik für Frauen? "Ja, denn die Haut von Männern hat oft andere Bedürfnisse", erklärt Dr. Marion Moers-Carpi, Dermatologin aus München. Der größte Unterschied: Männer haben in der Regel größere Poren und neigen eher zu fettiger Haut und Unreinheiten. "Oft produziert die Haut bei Männern sogar doppelt so viel Talg wie bei Frauen. Das liegt am Geschlechtshormon Testosteron, das bei Männern deutlich dominiert und die Talgproduktion anfeuert", erklärt die Expertin.

Hautfett, das die Talgdrüsen produzieren, weist auch Vorteile auf: Es bildet einen Schutzfilm auf der Haut und sorgt dafür, dass weniger Feuchtigkeit verloren geht. "Dadurch wirkt die Haut straffer, glatter und geschmeidiger", weiß Moers-Carpi. Einen weiteren wesentlichen Unterschied bildet das Kollagen, ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Männerhaut besteht der Expertin zufolge aus mehr Kollagenfasern, die bei ihnen quer vernetzt sind, und nicht wie bei Frauen parallel verlaufen. Das führe zu einer deutlich strafferen und robusteren Haut.

Hautpflege-Routine in drei Schritten

Und wie pflegen Männer ihre Haut am besten? Der Expertinnen-Rat lautet: "Lieber kurz und knackig, dafür aber täglich." Empfehlenswert sei eine Routine in drei Schritten:

Schritt 1: Reinigung

Da Männer zu fettiger Haut neigen, ist die zweimal tägliche Reinigung besonders wichtig. Ein Reinigungsgel oder Mizellenwasser befreit die Haut von Staub, Schmutz und Fett. Die Haut nach der Reinigung nicht mit einem Handtuch abrubbeln, sondern sanft trocken tupfen, um Irritationen vorzubeugen.

Schritt 2: Toner 

Anschließend ein Gesichtswasser auftragen, auch bekannt als Tonic oder Toner. Dieses Produkt bereitet die Haut gut auf die anschließende Pflege vor.

Schritt 3: Pflegende Creme oder Gel

Am Schluss eine feuchtigkeitsspendende Creme oder ein Gel verwenden. Wer fettige Haut besitzt, wählt am besten wasserhaltige Präparate, die die Poren nicht verstopfen, zum Beispiel mit Hyaluronsäure. Reichhaltige Texturen eignen sich für trockene Haut besser. "Ich empfehle gerne auch Thermalwasserspray, wenn die Haut nach der Reinigung spannt und sich trocken anfühlt. Das ist quasi der Schluck Mineralwasser für die Gesichtshaut", sagt Moers-Carpi.

Die richtige Pflege nach der Rasur 

Auch beim Thema Rasur gibt es einiges zu beachten, um die Haut nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Wichtig: Die Klinge regelmäßig säubern und von Schaum- und Haarresten befreien. Stumpfe Exemplare auswechseln. Damit der Rasierer besser über die Haut gleitet, gerade bei der Nassrasur immer Rasierschaum oder Rasiergel verwenden. Und am besten immer in Wuchsrichtung der Haare rasieren, um Irritationen vorzubeugen. Und danach? "Weil die Haut nach der Rasur gereizt ist, ist es sinnvoll, anschließend ein beruhigendes Aftershave aufzutragen. Von alkoholhaltigen Formulierungen sollte man die Finger lassen, da diese die Haut noch mehr irritieren", sagt Moers-Carpi. Hier eigne sich auch ein einfaches Hausmittel: "Ich empfehle gern schwarzen Tee. Diesen einfach aufkochen, abkühlen lassen und nach der Rasur auf die Haut tupfen. Die enthaltene Gerbsäure beruhigt die Haut und wirkt antibakteriell." Bartträger könnten zur Pfl ege auch spezielle Bartshampoos benutzen, da sie der Expertin zufolge oft milder formuliert sind als herkömmliche Duschgele oder Shampoos. Wer zu fettiger Haut neigt, lässt Öle für den Bart besser weg: "Diese können die Talgdrüsen verstopfen und Unreinheiten verstärken."
 

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