14.10.2013
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe und die Universität Münster haben 56 Pharmazeuten nach erfolgreicher Ausbildung in Arzneimittel-Therapiesicherheit (AMTS) mit einem Zertifikat als AMTS-Manager ausgezeichnet. Die Zahl solcher AMTS-Manager stieg in Westfalen-Lippe damit auf 140. Und mehr als 100 weitere Apotheker stehen für die nächsten Schulungen in den Startlöchern.
Die frischgebackenen AMTS-Manager hatten allesamt nach einer Basisschulung eine Reihe von anspruchsvollen Aufbauseminaren durchlaufen und anschließend ein zeitintensives Medikationsmanagement mit Patienten durchgeführt. "Dafür galt es nicht zuletzt auch die Patienten und die behandelnden Ärzte zu überzeugen", so Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). "Denn der AMTS-Prozess kann nur gemeinsam von allen Beteiligten im Gesundheitswesen erfolgreich beschritten werden. Wir Apotheker haben dabei eine ganz wichtige Lotsenfunktion inne." Arzneimittel-Therapiesicherheit sei als ein Prozess zu verstehen, der die die sichere Anwendung von Arzneimitteln, die Begleitung der Therapie und die Vermeidung von Wechselwirkungen umfasst, so Overwiening.
Aktuelle Studien zeigen, dass nur etwas mehr als 50 Prozent der verordneten Medikamente sachgemäß und regelmäßig eingenommen werden. Besonders schwierig wird es bei sogenannten Polypharmazie-Patienten, die regelmäßig fünf oder mehr Arzneimittel anwenden. Weisen die Patienten jedoch eine hohe Therapietreue auf, werden sie schneller gesund beziehungsweise seltener ins Krankenhaus eingewiesen. Mit besonders gut ausgebildeten Apothekern in einem engen Miteinander mit den Ärzten und Patienten soll hier angesetzt werden und eine sichere und verbesserte Arzneimitteltherapie erreicht werden. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe kooperiert hierzu mit den Universitäten Münster, Bonn und Düsseldorf. Ausführliche Informationen zum Konzept gibt es auch unter www.ausbildungsapotheke.de.
AKWL