Für zukünftige Waffenbesitzer ist in der Slowakei ab heute, 1. August, eine medizinisch-psychologische Untersuchung verpflichtend. Die Psychologenkammer des Landes meldete, dass es nun einen Kriterienkatalog für den Psychotest gebe. Dort sei genau festgelegt, was Interessenten eines Waffenscheins gefragt werden müssten, bevor sie eine Waffe besitzen dürfen. Psychologen sollen demnach den sozialen und familiären Hintergrund des Antragstellers ausloten. Außerdem werden die Risikobereitschaft und das Motiv für den Waffenbesitz untersucht. Genügt der Kandidat den Kriterien der Prüfer nicht, darf er es frühestens ein Jahr später erneut versuchen.
Das Gesetz gilt auch für Personen, die ihre Waffe schon länger haben. Besitzer automatischer Waffen müssen sich dem Psychotest direkt unterziehen, alle anderen erst nach Ablauf ihres Waffenscheins, der 10 Jahre gültig ist.
Das Gesetz wurde auf den Weg gebracht, nachdem es im letzten Jahr einen Amoklauf mit sieben Toten in einem Vorort der Hauptstadt Bratislava gegeben hatte. Damals entbrannte eine Diskussion darüber, wie solche Taten verhindert werden könnten. Das Parlament in der Slowakei beschloss daraufhin ein neues Waffengesetz. Medienberichten zufolge habe das slowakische Gesundheitsministerium das Gesetz noch zusätzlich verschärft.
FH