30.05.2018
Dupilumab heißt der Wirkstoff, der sich jetzt mit den Innovationspreis der PZ schmücken darf. "Der Wirkstoff ist sehr gut verträglich. Er ist für Erwachsene zugelassen, die unter einer mittelschweren oder schweren Neurodermitis leiden“, betonte Sven Siebenand, stellvertretender Chefredakteur der PZ, bei der Verleihung. Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronisch entzündliche Hauterkrankung. In Deutschland leiden etwa sieben Prozent der Erwachsenen und mindestens jedes zehnte Kind darunter.
Der Wirkstoff konnte seine Wirksamkeit in zwei großen Studien mit 740 beziehungsweise 1.400 Patienten belegen. Bei der Behandlung spritzt man ihn alle zwei Wochen in das Unterfettgewebe – ähnlich wie eine Insulininjektion. Siebenand: „Gerade läuft eine weitere Studie mit Kindern offenbar auch erfolgreich.“ Damit scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Der Apotheker hält auch andere Einsatzgebiete wie die Therapie bei Asthma für denkbar.
Bereits zum 24. Mal zeichnet die PZ den innovativsten Arzneistoff eines Jahres aus. Das Besondere an dem Preis: Pharmaunternehmen können sich nicht selbst dafür bewerben. Zur Auswahl stehen alle 35 neuen Wirkstoffe, die im Jahr 2017 neu auf den deutschen Markt gekommen sind. Über den Preisträger entscheidet eine siebenköpfige Jury, die sich aus hochkarätigen Pharmazeuten zusammensetzt. Zudem hatten alle Apothekenmitarbeiter die Möglichkeit, sich auf der Internetseite der PZ an der Wahl des Siegers zu beteiligen. "Davon wurde rege Gebrauch gemacht", freute sich Siebenand, der die Auszeichnung im Rahmen des Fortbildungskongresses pharmacon in Meran überreichte.
Die PZ ist die führende Zeitschrift der Apothekerschaft. Sie informiert über alle für die Berufsgruppe relevanten Entwicklungen in Pharmazie, Medizin, Wirtschaft und Gesundheitspolitik. Herausgeber ist die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., die Spitzenorganisation der Apotheker in Deutschland.
PEF