30.10.2012
In Versuchen mit Ratten hatten sie bestätigt, dass Zigarettenrauch das Risiko der Nachkommen, an Asthma zu erkranken, erhöhen kann. Davon betroffen waren allerdings nicht nur die Kinder, sondern auch die nachfolgende Generation, also die Enkelkinder, berichten sie in der Zeitschrift BMC Medicine. Dies zeigte die Lungenfunktion: Sie war sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Rattennachwuchs schlechter, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Zigarettenrauch ausgesetzt gewesen war. Gleiches galt für die Nachkommen dieser Rattengeneration, selbst wenn ihre Eltern nach der Geburt nicht mehr mit Nikotin in Kontakt gekommen waren. Mütterliches Rauchen führte zudem bei den Kindern zu einem Anstieg spezieller Eiweißstoffe in der Lunge, wie etwa Fibronektin, Kollagen und Nikotinrezeptoren, was auch bei den Kindeskindern festzustellen war. Ein Rezeptor, der für eine normale Lungenentwicklung notwendig ist, war dagegen in beiden Generationen verringert.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Nikotin die Erbsubstanz in den Hoden und Eierstöcken der Ratten verändert. Diese Veränderungen könnten die Ursache sein, warum das durch das Nikotin verursachte Asthma von einer auf die nächste Generation übertragen wird, so der Erklärungsansatz der Wissenschaftler.
hh