13.01.2014
Rheumapatienten bleiben heute trotz ihrer Erkrankung häufiger beruflich aktiv als noch vor 10 bis 15 Jahren. Sowohl die Arbeitsunfähigkeitsdauer als auch die Zahl der Erwerbsminderungsrenten ging bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen seit 1997 stetig zurück. Das meldet die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie.
Die aktuelle Analyse der Erwerbstätigkeit von Rheumakranken, die Professor Dr. Wilfried Mau, von der Universität Halle-Wittenberg in der Zeitschrift für Rheumatologie veröffentlichte, zeigt von 1997 bis 2011 eine deutlich verbesserte Teilnahme von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen am Berufsleben. Dieser Trend sei laut Mau bei Rheumakranken erheblich stärker ausgeprägt als bei der Gesamtheit aller Krankheiten. Den Grund dafür sieht er in effektiven Therapiestrategien.
Insgesamt nahmen zwischen 1997 und 2011 Arbeitsunfähigkeits-Episoden bei Patienten mit der häufigsten chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankung, der rheumatoiden Arthritis, um 32 Prozent ab. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit sank bei Beschäftigten mit einer rheumatoiden Arthritis im Durchschnitt um 63 Prozent. Dagegen war die mittlere Arbeitsunfähigkeits-Dauer bei allen Pflichtversicherten der gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2011 nur um 3 Prozent gegenüber 1997 reduziert. Am deutlichsten war die Steigerung des Anteils Erwerbstätiger mit rheumatoider Arthritis bei Frauen mittleren Alters. Sie betrug 14 Prozent. Mau sieht noch Spielraum für eine weiter verbesserte Teilhabe von Rheumapatienten am Arbeitsleben durch eine noch effektivere Kombination von medikamentösen Therapien und nicht-medikamentösen Maßnahmen.
RF