08.11.2017
In der kalten Jahreszeit benötigt die Haut besondere Pflege. Denn die Talgproduktion, die sie geschmeidig hält und mit Fett versorgt, nimmt ab. Zudem bedeuten große Temperaturunterschiede - etwa beheizte Innenräume und eisige Kälte draußen - Stress für die Haut. Darauf reagiert sie mitunter gereizt mit Rötungen, spannt, wird gegebenenfalls rissig und juckt. Welche Pflege jetzt angebracht ist, erklärt der Landesapothekerverband Baden-Württemberg.
Um vorzubeugen, versorgt man die Haut speziell im Winter besonders gut mit fetthaltigen Cremes. „Nur Feuchtigkeit zuzuführen, genügt im Winter nicht. Es kann sogar der Haut schaden und im Extremfall zu Erfrierungen führen. Darum gibt es so etwas wie „Wintercremes“. Darunter versteht man deutlich fetthaltigere Hautpflegeprodukte, die auf einer Wasser-in-Öl-Basis beruhen. Das bedeutet, dass das Wasser in einer öligen Basis fein verteilt ist“, erklärt Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Bei sommerlichen Produkten ist es genau andersherum: Da ist fein verteiltes Öl in einer wässrigen Basis emulgiert.
Im Winter sollte nicht nur das Gesicht eine extra Portion Pflege bekommen, sondern auch Hände, Hals und Dekolletee, weil diese Partien ebenso der kalten Luft ausgesetzt sind. Apotheker Gulde: „Im Gesicht sind besonders die Augen- und Lippenpartie sehr empfindlich. Generell sollte man aber das Gesicht im Winter nicht mit zu viel Creme überversorgen. Es genügt, die reichhaltige Pflege morgens und abends anzuwenden.“ Wer im Winter beispielsweise viel Ski fährt, der kann für diese Aktivität auf eine spezielle Kälteschutzcreme zurückgreifen: „Das ist ein Produkt, welches fast wasserfrei ist, damit Erfrierungen vermieden werden. Die Kälteschutzcreme sollte aber nicht dauerhaft eingesetzt werden, da die Haut darunter nicht optimal atmen kann. Sonst können Pickel sprießen.“
LAV Baden-Würrtemberg/NK