ZOU
|
29.09.2023
Zusätzlich zu dem 2,6-fachen Risiko einer Frühgeburt kam die Studie im „International Journal of Epidemiology“ zu dem Ergebnis, dass Babys von rauchenden Frauen 4,1-mal häufiger unterentwickelt waren und für die Schwangerschaftsdauer zu klein zur Welt kamen. Das erhöht das Risiko für Komplikationen wie Atemproblemen und Infektionen.
Babys von Raucherinnen waren im Durchschnitt 387 Gramm leichter als Babys von Nichtraucherinnen – das ist ein Unterschied von mehr als 10 Prozent des Gewichts eines durchschnittlichen Neugeborenen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm oder weniger zur Welt kommt, was wiederum Entwicklungsprobleme und einen schlechteren Gesundheitszustand im späteren Leben nach sich ziehen kann.
Anders als in früheren Studien fand das Team keine Hinweise darauf, dass sich Koffein negativ auswirkte.
Studien zu Zusammenhängen zwischen Rauchen, Koffein und Schwangerschaftsproblemen basieren in der Regel auf selbstberichteten Daten, die nicht immer zuverlässig sind. Deshalb untersuchten die Forschenden dieser Studie chemische Nebenprodukte im Blut, die bei der Verstoffwechselung von Tabak und Koffein im Körper entstehen.
Professor Gordon Smith, Leiter der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Cambridge, sagte: „Wir hoffen, dass dieses Wissen dazu beiträgt, dass schwangere Frauen Angebote zur Raucherentwöhnung in Anspruch nehmen. Die Schwangerschaft ist ein entscheidender Zeitpunkt für Frauen, mit dem Rauchen aufzuhören, und wenn es ihnen gelingt, nach der Geburt tabakfrei zu bleiben, haben sie und ihr Kind lebenslang Vorteile.“
Quelle: DOI 10.1093/ije/dyad123