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14.03.2022
Menschen, die manchmal nicht wissen, woher sie ihre nächste Mahlzeit nehmen sollen, haben begrenzte Optionen bei der Wahl ihrer Lebensmittel. US-Forscher zeigen einen Zusammenhang zwischen einer solchen Ernährungsunsicherheit, einer Ernährung mit viel rotem und verarbeitetem Fleisch und einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck.
Eine Untersuchung unter mehr als 31.000 Erwachsenen in den USA kommt zu dem Ergebnis, dass diejenigen, die mehr rotes oder verarbeitetes Fleisch aßen, mit größerer Wahrscheinlichkeit einen hohen Blutdruck hatten. Zudem litten Personen, die häufiger von Ernährungsunsicherheit berichteten, vermehrt an Bluthochdruck. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Journal of Hypertension“.
Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) hatte Bluthochdruck. Rund 18 Prozent der Teilnehmer hatten angegeben, im Jahr zuvor Schwierigkeiten beim Zugang zu angemessenen Nahrungsmitteln gehabt zu haben. Diejenigen, die am meisten rotes Fleisch aßen, hatten eine um 29 bis 39 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck. Personen mit einer unsicheren Ernährung, die mehr rotes Fleisch aßen, hatten eine um 36 bis 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck als Personen mit sicherer Ernährung, die weniger verarbeitetes Fleisch aßen. Proteinquellen wie Geflügel, Fisch, Eier und Milch- oder pflanzliche Produkte senkten dagegen die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck um 8 bis 15 Prozent.
„Diese Studie liefert weitere Beweise für die Gesundheitsrisiken des Verzehrs von rotem und verarbeitetem Fleisch in Bezug auf Bluthochdruck. Sie fordern ein stärkeres Bewusstsein, um die Aufnahme zu begrenzen, insbesondere bei Personen mit unsicherer Ernährung. Gesunde Lebensmittel sollten immer erschwinglich und für alle zugänglich sein“, sagte Prof. Laila Al-Shaar vom Penn State College of Medicine.
Quelle: DOI 10.1097/HJH.0000000000003048