01.11.2012
Es handelt sich dabei um das Pigment Phäomelanin, das in größerer Menge bei Menschen mit roten, hellblonden und blonden Haaren zu finden ist, im Gegensatz zum Eumelanin, dem vorrangigen Farbpigment von Schwarz- und Braunhaarigen. Phäomelanin ist bekannt dafür, dass es weniger gut vor Hautschäden durch UV-Strahlung schützt, als sein dunklerer Gegenpart. Doch habe es Hinweise darauf gegeben, dass das erhöhte Risiko für schwarzen Hautkrebs bei hellhäutigen Menschen mit rotblonden Haaren nicht allein durch den schlechteren UV-Schutz erklärt werden könne, so die Forscher. Denn während das erhöhte Risiko für andere Hautkrebsarten vor allem Hautpartien betrifft, die der Sonne ausgesetzt sind, tritt schwarzer Hautkrebs gehäuft in Hautpartien auf, die kaum Sonnenlicht abbekommen.
Die Forscher hatten in Versuchen mit Mäusen untersucht, ob das rot-gelbe Phäomelanin selbst krebsfördernde Eigenschaften besitzt. Sie nahmen an, dass das Pigment auf chemischem Weg mit der Entstehung instabiler Sauerstoffverbindungen zusammenhängt, die Zellen schädigen können. Tatsächlich traten bestimmte Erbgut-Schäden, wie sie typischerweise durch Sauerstoffradikale entstehen, bei Mäusen vom Typ "rote Haare, helle Haut" gehäuft auf, berichten die Forscher online in der Zeitschrift Nature. Trotz dieser Erkenntnisse sei es aber weiterhin wichtig, sich vor der Sonne zu schützen, so die Forscher. Darüber hinaus sollten gerade rothaarige Menschen ihre Haut genau beobachten und bei Auffälligkeiten den Hautarzt aufsuchen, so ihr Rat.
hh