23.02.2015
Forscher um Dr. Jari A. Laukkanen von der University of Eastern Finland in Kuopio berichten im Fachblatt JAMA Internal Medicine, dass in ihrer Studie mit über 2.300 finnischen Männern häufiges Saunieren die Gefahr reduzierte, innerhalb eines Studienzeitraums von rund 21 Jahren zu sterben. Besonders die Gefahr, an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu sterben, war geringer. So lag das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden oder an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße oder einer anderen Herz- oder Gefäßkrankheit zu sterben, bei Personen, die häufig in die Sauna gingen, deutlich niedriger.
Für diesen positiven Saunaeffekt gilt offenbar „je mehr, desto besser“. So lag das Risiko für einen plötzlichen Herztod bei Männern, die zwei- bis dreimal pro Woche in die Sauna gingen, um 22 Prozent niedriger als bei Männern, die nur einmal die Woche schwitzen gingen. Bei vier bis sieben Saunagängen pro Woche war das Risiko sogar um 63 Prozent geringer, berichten die Forscher. Ähnliche Tendenzen zeichneten sich auch bei den anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Todesfällen allgemein ab. Auch die Länge der Saunagänge scheint eine Rolle zu spielen. Verbrachten Studienteilnehmer 11 bis 19 Minuten in der Sauna, lag das Risiko für einen plötzlichen Herztod um sieben Prozent niedriger als bei Saunagängen, die kürzer als 11 Minuten schwitzten. Noch besser waren Saunagänge von über 19 Minuten, berichten die Wissenschaftler. Für die anderen Todesursachen fanden die Forscher hier ebenfalls ähnliche Tendenzen.
Auch wenn noch nicht klar sei, warum Menschen, die häufiger in die Sauna gingen, länger lebten, deute die Studie darauf hin, dass Zeit, die in der Sauna verbracht werde, gut investierte Zeit sei, kommentiert die Wissenschaftlerin Rita F. Redberg von der University of California in einem begleitenden Editorial die Ergebnisse. Hierzulande wird im Übrigen oft empfohlen, nicht länger als 15 Minuten pro Saunagang zu saunieren.
HH